…eye-wipe by the judge…
Alsace/France ’13
Masserano/Italy ’14
Training & Novice-FT
Torre Alfina/Italy
26.-29. Dezember 2013
Gleich nach Weihnachten haben Julia und ich gepackt und sind doch wieder einige Kilometer Richtung Süden gefahren, nach Torre Alfina – das liegt bei Orvieto, nördlich von Rom – wo wir dann am Donnerstagmittag angekommen sind und Chiara, Salvatore und Angelo getroffen haben. Es waren alle sehr nett und wir konnten am Nachmittag wie dann auch am Freitag mit ihnen trainieren und uns auf den Field Trial am Wochenende vorbereiten. Anfangs war Julia bei den Treiben nicht ganz still, es wurde dann aber immer besser und sie hat sich gut daran gewöhnt. Gearbeitet hat Julia wirklich schön und wir konnten uns sehen lassen. :o)
Beim Trial am Samstag wurden wir von Bruno Julien (F) gerichtet. Wir waren in der zweiten Gruppe zusammen mit drei anderen Hunden. Das Treiben war nicht ohne, vor allem, weil sie bei den ersten fünf Vögeln daneben geschossen hatten. ;o) Julia hielt sich aber tapfer und niemand konnte sich über ihre ‘Steadyness’ beklagen. Die Vögel fielen alle ziemlich im selben Bereich, es hatte grosse Büsche und wenn der Hund dahinter verschwand, sah man ihn nicht mehr. Es muss da irgendwie die Böschung hinunter gegangen sein und unten habe es einen Fluss, hiess es. Von dem allen sah man als ‘Handler’ gar nichts. Bei der ersten Runde war Julia’s ‘Retrieve’ gut und sie fand am schnellsten. Beim zweiten ‘Retrieve’ verschwand sie sehr lange in den Büschen ohne etwas zu finden. Ich liess sie lange suchen und pfiff sie dann langsam zurück, als wir sie ziemlich lange nicht mehr sahen und hörten. Leider hatte sie keinen Vogel gefunden. Dann wurde der nächste Hund geschickt der ebenfalls sehr lange suchte, dann aber einen Vogel fand und uns somit ‘eye-wipete’. Danach fand kein Hund mehr einen Vogel und schlussendlich flog die ganze Gruppe aus dem Trial durch einen ‘eye wipe by the judge’. Gut gemacht Bruno. ;o) Das Gelände war sehr schwierig bzw. das schwierigste der drei Gruppen.
Beim zweiten Trial am Sonntag waren wir dann in der dritten Gruppe (auf dem etwas übersichtlicheren Gelände) zusammen mit Chiara und einem italienischen Richter und wurden von Tiziano Cagnoni (IT) gerichtet. Während dem Treiben hielt sich Julia wieder ganz gut. Der erste Hund wurde gleich zu Beginn auf einen ‘Runner’ geschickt. Dann konnte ich Julia auf als erstes auf einen Vogel aus dem Treiben schicken. Es gab so zwei Stellen mit Fasanen einer mehr links die andere mehr rechts, aber die lagen ziemlich nahe beisammen. Der Richter wollte einen Vogel von links und Julia hatte auch eine gute Linie, blieb dann aber nicht im Bereich und ging nach rechts, wo sie dann auch gleich einen Vogel fand. Stoppen konnte ich sie leider nicht. Nach Chiara’s ‘Retrieve’ war wieder der italienische Richter an der Reihe und schickte seinen Labrador auf die rechte Stelle. Der blieb aber ebenfalls nicht im Bereich bzw. ging nicht genug tief und wollte immer nach links. Der Richter begann zuerst leise und dann immer lauter zu fluchen. Ich blickte rüber zu Chiara und die musste lachen. Als der Hund ganz ‘out of control’ war, ging er vor und holte seinen Hund – ziemlich sauer – vom Feld. Dann war ich mit Julia dran, die wieder eine gute Linie hatte und diesmal aber im Bereich blieb und auch einen noch lebende Fasanenhenne fand. Es begann dann heftig zu regnen und der Richter liess aus dem ganzen Trial nur drei Hunde in die dritte und letzte Runde. Wir waren leider nicht dabei und leider waren wir am Schluss ‘not qualified’. Chiara meinte das sei nicht in Ordnung, da der Richter am Vortag noch ganz andere weiter liess und Julia arbeitete sehr gut. Für mich war’s okay und ich freute mich sehr, dass ich mit Julia dabei sein konnte ohne durch einen Fehler ausgeschlossen zu werden. Am “Bereich halten” können wir arbeiten und zwischen einen ‘not qualified’ und einem vorderen Platz liegt bei so einem Trial oft auch nur etwas Glück.
Wir konnten schon bald nach dem Mittag losfahren und kamen nach langer Fahrt am Abend wieder zu Hause an. Es gab nette und lustige Gespräche mit den Italienern und ich bekam für Julia auch ein paar Komplimente. Es hat Spass gemacht mit ihr zu trainieren, am Trial dabei zu sein und wir haben die Tage zusammen genossen.
Gute Fotos gibt’s diesmal leider keine, ausser das vom genialen Sonnenuntergang beim Abendspaziergang in der wunderschönen Landschaft da.
[30. Dezember 2013, Sven Bosshard]