Mehrkampf BH1
Egelsee ’11
Gotthard ’11
Summer Cup
Niederlenz
29. Mai 2011
Zum ersten Mal haben wir an einem Mehrkampf teilgenommen, wobei wir in der Sparte Begleithund (BH1) im Bereich “Unterordnung” und “Führigkeit” geprüft wurden, nicht aber in der “Nasenarbeit”. Unsere Motivation war, einfach mal zu sehen wo wir mit unserem Training stehen und wir nutzten dIe Gelegenheit als Vorbereitung für eine reguläre Begleithundeprüfung, die dann auch eingetragen wird. Das Bestehen einer BH1-Prüfung (AKZ = 70% der Maximalpunktzahl in allen 3 Bereichen) ist Voraussetzung für eine spätere, allfällige Lawinenhundeprüfung.
So sind wir doch sehr früh am Sonntagmorgen nach Niederlenz gefahren, ganz in unserer Nähe, wo wir noch ziemlich müde die Startnummer 4 fassten.
Ablegen frei (Unterordnung)
Ziel dieser Übung ist, dass der Hund im “Platz” während 5 Minuten (neben anderen Hunden) liegen bleibt, ohne Einwirkung des Hundeführers. Obwohl Julia eigentlich ziemlich zuverlässig im “Platz-Bleib” liegt, war sie heute ziemlich aufgeregt, fand die Hunde daneben doch recht spannend und es machte es bestimmt auch nicht einfacher, diese Aufgabe als erste zu absolvieren. 5 Minuten können sehr lange sein, wenn man gar nicht mit dem Hund kommunizieren darf. Gar nicht? Hmmmm, einmal ist Julia ganz kurz aufgesessen, hat sich dann aber auf eine subtile, schnelle Handbewegung gleich wieder hingelegt. Scheint niemand bemerkt zu haben – vorzüglich, 20/20 Punkte. :o)
Unterordnung
Mit widerstrebt dieser Ausdruck, denn ich empfinde diese Arbeit am schönsten, wenn der Hund dem Hundeführer freudig folgt und das hat ja dann eigentlich wenig mit “Unterordnung” zu tun, sondern viel mehr mit gutem Teamwork. Unser Teamwork war ganz gut, 18/20 Punkte in der “Leinenführigkeit”, 20/20 Punkte im “Folgen frei” , 17/20 Punkte im “Sitz-Platz” und 18/20 Punkte beim “Apportieren” – okay, da hätten wir 20 Punkte holen können, aber ich musste lachen als Julia den Apportiergegenstand im Übereifer kurz fallen liess (vermutlich weil der Gegenstand ungewohnt nahe lag), was ihr sonst sehr selten passiert – im Wissen, dass das ja eigentlich ihre Disziplin ist. :o)
Führigkeit
Als wir bei der Punktevergabe unserer Vorgänger gelauscht haben, haben wir schnell bemerkt, dass es dieser Richter doch besonders genau nimmt und wir wohl nicht mehr ganz so viele Punkte absahnen werden. Beim “Durchgehen einer Personengruppe” bekamen wir 20/25 Punkte, beim “Abrufen durch die Personengruppe” 21/25 Punkte und bei “Hoch- und Weitsprung” je 22/25 Punkte.
Somit haben wir insgesamt eine “sehr gute” und “gute” Arbeit gezeigt, mit total 178/200 Punkten und landeten damit auf Platz 10 von 22 Teilnehmer in unserer Gruppe. Ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden, denn wir haben die Prüfung bestanden und alle Aufgaben gut gelöst. Abzug gab es in den Details, woran wir ja noch arbeiten können.
Der Anlass wurde vom KV Niederlenz gut organisiert und viele Helfer waren engagiert. Während mir das Arbeiten mit Hund gut gefallen hat, kann ich mich für das Vereinsgeschehen nicht so recht begeistern.
Beim Begleithundesport vermisse ich etwas die Offenheit – ist doch jeder Ablauf genau vordefiniert, die Arbeitssequenzen sehr kurz und es wird grossen Wert auf Details gelegt, die meiner Ansicht nach für ein Retrieverteam nicht immer ganz nachvollziehbar sind. Trotzdem war es eine interessante Erfahrung, schöne Möglichkeit wichtige Basisabläufe zu zeigen und das bei strahlendem Sommerwetter.
[29. Mai 2011, Sven Bosshard]