Entenjagd in Frankreich
S-chanf ’13
2002-2013
Chasse en Sologne
France
7.-8. September 2013
Dieses Wochenende waren wir zum ersten Mal auf Entenjagd. Renata begleitete uns nach Frankreich, wo wir zusammen mit Gregory zwei spannende Jagdtage auf schönem Terrain in der Sologne verbrachten. Während ich mit Julia trainierte, konnte Renata Gregory’s Hunde führen. Ich glaube, sie fand es ganz interessant, auch wenn sie etwas sauer wurde, wenn die Hunde im ‘Suchenrausch’ nicht hörten und nicht zurück kamen – nicht bevor sie eine Ente gefunden hatten. ;o)
Julia findet findet Jagd aufregend und ich habe mit ihr viel ‘Steadyness’ und ‘Basics’ geübt. Sie geht schon ganz gut am Fuss, auch wenn rundherum geschossen wird und macht auch keine Anstalten einzuspringen. Und auch wenn es noch viel Arbeit gibt, gewöhnt sie sich immer besser an das wilde Treiben und wird somit auch immer ruhiger. Es braucht noch viel Geduld, aber es macht auch unheimlich Spass mit ihr auf der Jagd zu arbeiten – denn ist sie mal draussen, arbeitet sie wirklich sehr schön und auch zuverlässig!
Einmal hab ich Julia am Seeufer im hohen Schilfgras suchen lassen und dann kurz aus den Augen verloren. Dann sah ich einen Hund ganz intensiv im kleinen Bereich suchen bzw. ich hab den Hund selber kaum gesehen im hohen Gras, nur die Rute wild wedeln. Ich dachte das muss ein Labrador sein, der von der anderen Seite kam und rief zu Renata, ob sie Julia irgendwo sehen kann… dann schaute ich nochmals hin und es war eben doch Julia, die so schön ‘huntete’, wie ich es sonst nur von Labradoren kenne! ;o) Es hatte sich an der Stelle eine angeschossene Ente verkrochen, die sie dann aufgespürt und zu mir brachte.
Ich konnte sie auch durch’s Schilf ‘durchhandeln’ und sie auf die Enten schicken, die im See im tiefen Wasser lagen, ohne dass sie am Rand hängen blieb. Einmal musste ich sie im Wasser ‘handeln’, sie hörte und nahm die Richtung gut an. Später als ich sie in die Suche schickte, kam sie und Vaillant – der Golden, den Renata führte – lange nicht zurück. Ich pfiff sie zu mir, aber sie kam nur sehr langsam. Als sie bei mir war, sah ich wieso – sie hatte einen schwarzen Vogel gefangen, der noch ziemlich lebendig war. Ich bin mir nicht sicher, ob der überhaupt angeschossen war – auf alle Fälle hatte sie damit ziemlich zu kämpfen. ;o) Aber sie hat nicht davon abgelassen und ihn zuverlässig apportiert. :o)
Bei einem anderen Treiben gab es Schnepfen, sehr kleine Vögel, welche man kaum vom Himmel fallen sieht. Zudem muss der Hund ganz genau suchen, um sie finden zu können. Julia nahm das ‘Handling’ immer besser an und hatte ein schönes ‘Lining’. Als Gregory mit Fox mal neben mir und Julia standen, haben wir zusammen gearbeitet – ein bisschen wie an einem Field Trial. Er hat mir gesagt, wo er Enten gesehen hat und ich habe Julia geschickt. Dann habe ich ihm gesagt, wo ich die Enten gesehen habe und er hat Fox geschickt. Einmal konnten wir ihn und Fox sogar ‘eye-wipen’, das war lustig! :o)
Wir haben echt viel erlebt. Julia fand es schon super spannend mit mir durch das hohe Schilfgras zu ziehen und sie dann bei der Arbeit in ihrem Element erleben können, machte die vielen gefahrenen Kilometer wieder wett. Zudem war es einmal mehr sehr wertvolles Training für uns in einmaligen Gelände!
Am Sonntagabend haben wir uns bei Gregory für die zwei schönen Tage bedankt und haben uns müde – aber zufrieden – auf den Nachhauseweg gemacht.
Für’s Fotografieren hatten wir kaum Zeit – nachfolgend aber ein paar Schnappschüsse.
[09. September 2013, Sven Bosshard]