– trés bon –
2002-2013
Honeybourne/UK ’13
Field Trial
Erstein/France
29. September 2013
Im Juni hat Julia die ‘Epreuve B’ (‘à l’anglaise’) im Elsass bestanden, die Zulassungprüfung für französische Field Trials. Sie hatte alle Fächer sehr gut gemeistert, auch wenn wir bei einer Aufgabe erschwerte Bedingungen hatten, da die anderen Hunde, die nicht wirklich gut trainiert waren, die Dummies apportierten, die eigentlich für uns gedacht waren. Guy, unser Richter, war sichtlich erfreut über Julia’s Leistung und ich freute mich mit ihm. :o)
Um uns auf unseren ersten ‘Trial’ vorzubereiten, bin ich mit Julia vor gut zwei Wochen nach Molinella in Italien gefahren, wo der WRCI einen ‘Working Day’ organisierte. Es war ein tolles Training – wir konnten den ganzen Tag in der ‘Line’ laufen, mit stöbernden Spaniels guten Aufgaben und FT-Situationen in mannigfaltigen Gelände üben. Julia hat sehr schön gearbeitet, auch die ganz kleinen Vögel schnell gefunden und war schön ruhig. Es hat mich zuversichtlich gestimmt, dass wir bei einem solch schönen ‘Trial’ doch gut abschneiden könnten und Maurizio, der das Training leitete, war überrascht, dass Julia so gut lief und meinte, das Gelände in Molinella sei sehr anspruchsvoll.
Dieses Wochenende sind wir dann in Erstein an unserem ersten Field Trial ‘à la française’ gestartet. Am Samstag gab es ein ‘battue marchante’ (‘Walk-up’) am Sonntag ein ‘battue fixe’ (‘Drive’). Unglücklicherweise kamen wir grad als erste dran beim ‘Walk-up’ und Julia war so aufgeregt, dass sie nicht ganz still war. Trotzdem hatte sie zwei sehr schöne ‘Retrieves’ – das eine Rebhuhn flog nochmals auf und Julia holte es ziemlich spektakulär aus der Luft. Wir bekamen von Jean-Louis Martin (F) ein “très bon”, konnten aber nicht mehr weiter machen. Ich nutzte dann den restlichen ‘Trial’ und lief mit Julia hinter der ‘Line’ nach und sie wurde dann zunehmens ruhiger. Am Sonntag waren wir dann erst in der zweite Gruppe dran, so dass wir das erste Treiben von weitem beobachten und Julia sich so etwas dran gewöhnen konnte. Jedoch war das Treiben nicht ohne – wir standen zu viert da und es wurden 8 Fasane geschossen (auf jeden Vogel wurde mehrmals geschossen) und der Richter Claude Robert (F) an diesem Tag war auch strenger. Julia hatte sich zu meinem Erstaunen nur zwei- oder dreimal bemerkbar gemacht – der Richter hörte es zwar, liess uns aber im ‘Trial’. Wir hatten drei ‘Retrieves’ und zwei davon waren im Maisfeld, wo der Hund selbständig suchen musste. Es ging zwar lange bis Julia jeweils aus dem Maisfeld zurückkam – eine gefühlte Ewigkeit – aber jedes Mal fand sie einen Fasan, auch als beim zweiten der Hund vor uns leer zurück kam. Für alle drei ‘Retrieves’ bekam sie ein A, aber da sie noch nicht ganz ‘steady’ war, beendeten wir den ‘Trial’ auch an diesem Tag mit einem “très bon”.
Natürlich bin ich mit dem Resultat zufrieden, an beiden Tagen ein “très bon” an unserem ersten ‘Trial’! :o) …aber es gibt noch viel zu tun. ;o) Es war ein spannendes Erlebnis, teils auch lustig, aber die natürlichen Field Trials gefallen mir schon besser und bleiben auch unser Ziel – denke die liegen Julia auch besser. :o)
Die Fotos stammen u.a. von Doris Caspar – vielen Dank. Auch ein Video vom ‘Trial’ am Sonntag gibt es auf Youtube.
[03. Oktober 2013, Sven Bosshard]