– 2nd place excellent in Beginners class –
bei der Waldlichtung ’11
Meggen ’11
Mountain Trial Workingtest
Emmental
10. Juli 2011
Gestern haben wir an unserem zweiten Workingtest teilgenommen, nochmals in der Einsteiger-Klasse. Mit der Startnummer 10 waren wir als letzte an der Reihe in unserer Gruppe. Renata hat uns mit der Kamera in’s Emmental begleitet.
Aufgabe 1 + 2 (Johan Grootaers – B)
Als letzte in unserer Gruppe mussten wir lange warten vor unserer ersten Aufgabe und Julia fand die Prüfungssituation sehr spannend und war bereit – mehr als bereit. ;o) So war ich froh, als wir dann an die Reihe kamen. Ein kurzes Stück Fussarbeit mit Übersteigen eines Baumstammes und dann war eine beschossene Markierung zu holen, die gleich beim Übergang zwischen Wald und Wiese lag. Die Distanz war kurz und ich ahnte, dass Julia mit ziemlich viel Power abdüsen wird – Pfeife also griffbereit! Und so war es auch: Julia raste auf mein Kommando los und ich denke sie wäre weit über das Dummy gelaufen, hätte ich ihr nicht das Suchzeichen gegeben, als sie genau über de Stelle war. So blieb sie mit der Nase hängen, wendete im Flug und kam wie ein Kampfjet zurück, ich war bereit und konnte sie zusammen mit dem Dummy abfangen. Eine etwas stürmische Abgabe meinte der Richter – ich fand’s super und wir bekamen 18 Punkte. :o) Bei der zweiten Aufgabe mussten wir zwei beschossene Dummies aus einem Suchenfeld holen. Der erste Dummy war kein Problem, beim zweiten ging Julia aber sehr weit rechts – ob da am Morgen von der Novice-Gruppe mal Dummies lagen oder ob sie sich einfach vom Schützen ablenken liess? – ich weiss es nicht. Als sie immer weiter rechts ging, rief ich sie zurück. Sie kam schön und auf den Suchenpfiff nahm sie auch unverzüglich die Suche wieder auf. Sie war dann aber wieder zu weit rechts, so dass ich sie kurz stoppte und nach links schickte, wo sie dann auch das zweite Dummy fand und zu mir brachte. Wir bekamen dafür noch 15 Punkte. Für mich war es okay; eigentlich fand ich es sogar eine gute Erfahrung, dass ich Julia in einer solchen Situation schön handeln und unterstützen konnte.
Aufgabe 3 + 4 (Rony Michiels – B)
Die Aufgaben fanden am Bach statt. Zwei einzelne Markierung, dann eine Markierung und ein beschossenes Blind. Für Julia waren diese Aufgaben kein Problem, sie war auch schön “steady” und ging erst, als ich sie auch schickte. Die Distanzen waren auch hier eher kurz und ich unterstützte sie mit der Pfeife. Dem Richter hat’s gefallen – er gratulierte uns mit 2x 20 Punkten. :o)
Aufgabe 5 + 6 (Jo Serruys – B)
Auf einer Wiese musste ich nach einem kurzen Stück Fussarbeit selber ein Dummy werfen. Nachdem wir wieder zurück gingen und drehten, konnte es Julia holen. Ich war etwas verwirrt, da wir die Fussarbeit mit loser Leine zeigen sollten. Wir hätten die Arbeit bestimmt mit noch etwas mehr Motivation und Konzentration zeigen können. Die letzte Aufgabe bestand aus einem kleinen Walk-up mit einem weiteren Gespann und einer Markierung. Ich war froh, dass es nicht Julia war, die eingesprungen ist. Sie blieb schön ruhig am Fuss. Am Schluss ermahnte mich der Richter zur Fussarbeit, woran ich auch noch weiter arbeiten möchte. Dafür gefiel es ihm sehr, dass Julia so ruhig und “steady” ist, was für einen Flat nicht selbstverständlich sei und sie zeige in ihrem jungen Alter bereits viel Potential. Das Feedback nahm ich natürlich gerne entgegen. Die 2x 18 Punkte kamen für mich positiv überraschend, da er unsere Fussarbeit im ersten Teil doch ziemlich kritisiert hatte.
Mein Ziel an diesem Workingtest war es keinen “Nuller” zu holen – was doch bei einigen vorkam – und dass Julia keine Helfer/Schützen anbellt, wie beim letzten Mal. Beides haben wir erreicht und übertroffen: Mit 109/120 Punkten landeten wir – für mich sehr überraschend – auf dem 2. Platz (bei 15 Teilnehmern) und hätte es ein Prädikat gegeben, wäre es ein “vorzüglich” gewesen. :o)
Der Workingtest war gut organisiert, es hat Spass gemacht und ich denke wir sind bereit für die Novice-Klasse, in der wir am nächsten Workingtest bereits in ein paar Wochen starten werden. Dort wird es uns vielleicht nicht mehr so leicht fallen, aber wir werden auch da unseres Bestes geben. Ich freue mich drauf, vor allem aber auch auf die nächsten Trainings.
Stolz auf die kleine “Bohne” sind wir nach einem erfahrungsreichen Tag, bei Sonnenschein und auch etwas Regen, am Abend ziemlich müde nach Hause gefahren.
[10. Juli 2011, Sven Bosshard]