«best dog of the trial (unfortunately not winning)»
– Sergio Franchi
South of France ’16
Olten ’16
Field Trial
Confrançon/France
20.-23. Oktober 2016
Diese Saison ist das Glück leider nicht auf unserer Seite. Anfang Monat waren wir an einem Field Trial in der Sologne, zwei Tage ‹Walk-up›. In unserer Gruppe gewann an beiden Tage immer nur ein Hund, alle anderen waren ‹eliminé› oder ’non classé›, so leider auch wir. Vor einer Woche konnten wir beim ‹Walk-up› im Elsass dann zumindest noch ein ‹très bon› erreichen. Ja und letzten Mittwochabend sind wir dann wieder in den Westen gefahren – diesmal hat uns Jennifer mit dem Camperbus abgeholt. Um den Camperbus waren wir dann auch froh, denn als wir beim Hotel ankamen, erfuhren wir, dass etwas mit der Reservation schief lief und unsere Zimmer erst ab der nächsten Nacht wieder frei sind – also übernachteten wir im Bus irgendwo draussen in der französischen Prärie.
Am Donnerstag hatten wir einen tollen Trainingstag bei Franck, mit ganz schön vielen ‹Retrieves›. Julia markierte sehr, sehr gut, was aber nicht immer ganz ‹on the whistle›. Am Freitag haben wir dann etwas ausgeschlafen und wurden am Abend nochmals von Franck zu einem kleinen Training eingeladen. Abendessen gab es dann zusammen mit allen die bereits angereist waren, wie auch den Richtern.
Beim Trial am Samstag war ich mit Julia die Nummer 1 bei Philippe Laronde (F). Der erste Vogel fiel sehr weit am Waldrand in einem schattigen Bereich. Julia hatte nur den Flug markiert, nicht aber die Fallstelle. Ich konnte sie zwar einigermassen im Bereich halten, aber sie fand den Vogel nicht und ich musste sie schon bald zurückholen, was gut funktionierte. Der nächste Hund fand den Vogel auch nicht bzw. konnte schon gar nicht so weit ‹gehandelt› werden. Aber dann, anstatt weitere Hunde aus unserer Gruppe arbeiten zu lassen oder selber nach vorne zu gehen, entschied der Richter, die andere Gruppe arbeiten zu lassen und als der Hund dann das Rebhuhn fand, wertete er dies als ‹eye-wipe›, obwohl der Hund nicht von der selben Stelle geschickt wurde. Also waren wir beide raus – aus meiner Sicht ein Fehlentscheid, na ja.
Am Sonntag haben sie dann beide Trials separat aufgestellt, was auch mehr Sinn macht, wenn es zwei ‹Battue’s› gibt, finde ich. Diesmal waren wir bei Sergio Franchi (IT), als Nummer 2. Nummer 1 wurde auf eine Markierung geschickt die lange nicht fand. Der Hund ging dann aus dem Bereich und machte am Waldrand ein Rebhuhn hoch und musste zurück in die ‹Line›. Der Richter meinte ich solle den Bereich nochmals absuchen. Julia liess sich schön im Bereich halten und nach einiger Zeit fand sie dann das Rebhuhn auch – sauberer ‹eye-wipe› also. Auf den nächsten Vogel konnte ich Julia direkt schicken und sie hatte den Vogel gleich. Wir gingen raus und wurden kurz später wieder in die ‹Line› gerufen. Es ging ein Vogel ganz weit rechts nieder auf welchen ich wieder direkt schicken konnte. Julia war punktgenau und Sergio ganz begeistert – es war wirklich weit. Dann beim vierten Retrieve – wir waren nur noch zu zweit, zusammen mit einem Golden – wurde eine Wachtel geschossen, die hinter dem Schützen nieder ging. Julia konnte es nicht genau sehen. Es muss da ganz viele alte Fallstellen vom Morgen gehabt haben; Julia liess sich schlecht führen und wenn sie mal kurz im Bereich war, bekam sie keine Witterung bzw. nur von den Fallstellen. Ich musste sie dann zurück rufen. Dem Golden lief’s nicht besser, auch der liess sich kaum ‹handeln› und fand die Wachtel ebenfalls nicht. Dann ging der Richter nach vorne und auch er fand sie nicht. Also ging’s weiter. Der nächste Vogel war für Julia. Sie markierte und war wieder punktgenau. Dann als sie auf dem Rückweg war wurde der Vogel für den Golden geschossen – Julia hat zwar kurz nach hinten geschaut aber nur ungefähr markiert. Leider fand der Golden den Vogel dann nicht und wir wurden geschickt. Julia liess sich wieder schlecht ‹handeln›, so dass ich sie zurück nehmen musste. Da Sergio das Rebhuhn fand, waren wir alle draussen und wie haben den Sieg leider knapp verpasst – schade! Sergio bedauerte es sehr und er meinte Julia war der beste Hund des Trials.
Jennifer lief es sehr gut mit Shayenne an beiden Tagen, herzlichen Glückwunsch zu den tollen Resultaten. Zwischendurch hab ich immer mal wieder Johanna hervorgeholt und mit ihr zugeschaut oder in kleinen ‹Sessions› bisschen trainiert. Sie macht es ganz gut und an die Trials mit dem ganzen Drumherum hat sie sich bereits gut gewöhnt. Sie schaut interessiert zu, aber ziemlich entspannt und unbeeindruckt.
Es warn schöne, erlebnisreiche Tage mit netten Leuten. So fuhren wir am Sonntagabend dann wieder zufrieden nach Hause.
[24. Oktober 2016, Sven Bosshard]